Diesen Sommer durften wir ein ganz besonderes, für uns noch nie dagewesenes Projekt verwirklichen.
Wir bekamen von einem Feuerwehrautobauer die Anfrage, ob wir die technische Innenausstattung eines Einsatzleiterfahrzeuges übernehmen wollen.
Ja klar wollen wir! So ein interessantes, herausforderndes Projekt weckte unseren Ehrgeiz.
Geplant war ein Fahrzeug in Bauform eines grossen Rettungsfahrzeug, welches der Einsatz- und Übungsleitung dient.
Gewünscht wurden zwei 55 Zoll grosse Touchbildschirme aussen und vier Bildschirme im Innenraum – einer im Sitzungsraum und drei 24 Zoll Bildschirme im Funkraum.
Ausserdem möchte die Feuerwehr mit den hauseigenen Notebooks im Fahrzeug arbeiten und diese auf alle sechs Bildschirme projizieren können.
Damit die Feuerwehr wie gewünscht mit den Notebooks arbeiten kann, finden sich im Inneren des Fahrzeugs Arbeitsplätze mit Dockingstationen im Funkraum (vorderer Teil) und im Hauptraum.
Der Funkraum ist mit drei Bildschirmen ausgestattet, auf welche die Notebooks der Feuerwehrleute, aber auch alle anderen Videoeingänge angezeigt werden können.
Im Hauptraum sind im Sitzungstisch ebenfalls eine Dockingstation sowie zusätzliche Netzwerk- und Stromanschlüsse eingelassen. An der Wand Richtung Heck hängt ein 55 Zoll multitouchfähiger Samsung Flip Monitor.
Aussen befinden sich auf beiden Seiten nochmals je ein Samsung Flip.
Bei den Bildschirmen lassen sich jeweils Tastenfelder mit acht Knöpfen finden, welche die Eingänge der Bildschirme steuern.
Der Bildeingang wird zentral von einem 8×8 HDMI Matrix Switch gesteuert. Alle Eingänge und Ausgänge sind mit Glasfaser-HDMI-Kabel verbunden. Dies erlaubt uns, längere Strecken ohne Qualitätsverlust zu überbrücken.
Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über ein kabelloses Konferenzsystem, welches die Bildübertragung auf Knopfdruck erlaubt.
Das Fahrzeug ist mit einer 5G Antenne sowie mit einem W-LAN Sender ausgestattet. Ein Drucker ist natürlich auch an Board. Diese und alle anderen netzwerkfähigen Geräte sind durch einen Netzwerk-Switch miteinander verbunden.
Ein zentraler Controller lässt zu, dass wir über Fernzugriff Diagnose und Fehlerbehebung des Netzwerks vornehmen können.
Die ganze Videoinfrastruktur ist auch ohne Netzwerkverbindung funktionsfähig, damit auch im Desasterfall vernünftig gearbeitet werden kann.
Das Fahrzeug verfügt noch über weitere Funktionen, welche vom Autobauer selbst eingerichtet wurden:
– Stützen zur Stabilisierung des Fahrzeugs
– 5 Meter hoher Mast mit Scheinwerfern und 360-Grad Kamera
– Markise auf beiden Seiten
– Klima & Heizung aller Räume
– Kühlschrank und Kaffeemaschine im Hauptraum
– Lichtsteuerung mit Dimmfunktion
– Funk
– Stauraum für Einsatzmaterial
– Batterie für autarken Betrieb
– Schnittstelle zu Drohne und multifunktionalem Roboter
Insgesamt haben wir inkl. Planung rund 135 Stunden an diesem grossartigen Projekt gearbeitet. Danke an alle, die ein Teil davon waren!